Programm
Der Fachtag findet am Dienstag den 18.11.2025 im KOLEO statt, Leonhardstr. 20A, 90443 Nürnberg. In der halbtägigen Veranstaltung gibt es drei Vorträge und Raum für Austausch und Vernetzung.
Programm
Referenten
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                Dr. Ralf Puchert ist Diplom-Pädagoge und seit vielen Jahren wissenschaftlich im Bereich Männerforschung aktiv. Aktuell leitet er die Evaluation des bundesweiten Hilfetelefons Gewalt an Männern und ist im wissenschaftlichen Beirat der geschlechterübergreifende Bevölkerungsbefragung zur Gewaltbetroffenheit in Deutschland "LeSuBiA Lebenssituation, Sicherheit und Belastung im Alltag". 
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                David Schäfer, Sozialpädagoge und Suchttherapeut M. Sc., ist Projektleitung der Männerschutzwohnung Riposo vom Caritasverband Nürnberg. 
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                Philipp Schmuck, Sozialpädagoge B.A. und Soziologe M.A., ist Leiter der Beratungsstelle Häusliche Gewalt gegen Männer am ISKA in Nürnberg. 
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                Dominik Kling, Sozialpädagoge M.A., arbeitet als selbstständiger Coach, Berater, Paartherapeut und Supervisor (DGSF) in eigener Praxis Anima - Systemische Praxis mit Schwerpunkt in der Männer*beratung in München. Daneben promoviert er an der Universität Hildesheim zum Thema „Umgang mit Scham in der Männer*beratung“. 
Vorträge
Dr. Ralf Puchert
Prävalenz und Bedarf häuslicher Gewalt bei Männern.
In seinem Vortrag gibt Dr. Ralf Puchert einen Überblick darüber, wie häufig Männer von häuslicher Gewalt betroffen sind und welche spezifischen Unterstützungsangebote sie benötigen. Er gibt einen Einblick in die Evaluation des bundesweiten Hilfetelefons Gewalt an Männern und berichtet zum aktuellen Stand der geschlechterübergreifenen Bevölkerungsbefragung zur Gewaltbetroffenheit in Deutschland "LeSuBiA Lebenssituation, Sicherheit und Belastung im Alltag", sofern hier erste Ergebnisse vorliegen.
Etablierte Männlichkeitskonzepte fordern Männer* oftmals dazu auf, sich als stark, unverletzlich, gefühlsdistanziert und handlungsfähig zu inszenieren, sodass jenes Gefühl der Scham für Männer* kaum Relevanz aufzuweisen scheint.
Dies greift aber zu kurz, denn sie spielt im alltäglichen Leben vieler Menschen eine große Rolle. Allerdings werden wir uns ihrer protektiven Funktionen sowie ihres sensiblen Charakters kaum bewusst. Vielmehr führen Kränkungen und Beschämungen zu verheerenden Folgen für Einzelpersonen, aber auch für deren soziales Umfeld, sodass es wichtig ist, sich jenem Gefühl anzunähern.
Auch in der Praxis der Männer*beratung spielt Scham eine nicht triviale Rolle, wenngleich die professionelle Begleitung dieser stark verdeckten Emotion von den Beteiligten ein hohes Maß an Fingerspitzengefühl, Kompetenz sowie den Mut verlangt, darüber zu sprechen. Der Vortrag lässt uns auf eine gemeinsame Spurensuche nach den Verbindungslinien zwischen Scham und Männlichkeit(en) sowie dem gelingenden Umgang damit gehen.
Anmeldung
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