Die BHGM im Frankenfernsehen
Michael Grodd und Philipp Schmuck bei den Dreharbeiten. (Foto: Gesa Prophet)
28.10.2025 - Das Thema der häuslichen Gewalt gegen Männer erhält zunehmend mehr Aufmerksamkeit und damit auch unsere Beratungsstellen der BHGM. Ende Oktober besuchten Gesa Prophet und Fabian Beck vom Frankenfernsehen das Team der Beratungsstelle Häusliche Gewalt gegen Männer (BHGM) am ISKA in Nürnberg.
Gleich zweimal wurde der Bericht über die Nürnberger Beratungsstelle Häusliche Gewalt gegen Männer gesendet, den das Frankenfernsehen Ende Oktober produzierte. Hierzu bekam das Team der BHGM Besuch von den Redaktionsmitgliedern Gesa Prophet und Fabian Beck. Auch ein Klient stand bereit für ein Interview.
Ehrliche Worte über Erlebtes
Im Gespräch mit Projektleiter Philipp Schmuck, Mitarbeiter Michael Grodd sowie einem Klienten der Beratungsstelle ging es um die Arbeit der Einrichtung, die Erfahrungen der Mitarbeitenden und die Situation betroffener Männer. Vor allem das Selbstbild wird zerrüttet, wurde betont.
Der Klient berichtete im Interview offen über seine Erlebnisse und die Herausforderungen, die daraus entstanden: „Für mich war immer die Frage: Wer glaubt mir das? Und die nächste Hürde: Was sagt das über mich selber aus? Ich musste mir eingestehen, dass ich ein Opfer bin von häuslicher Gewalt.“
Unterstützung für betroffene Männer in Nordbayern
Seit gut sechs Jahren beraten Philipp Schmuck und sein mittlerweile vierköpfiges Team von Nürnberg aus Männer, die von häuslicher Gewalt betroffen sind. Hierbei wird sowohl der Raum Ober-, Unter- und Mittelfranken als auch die nördliche Oberpfalz abgedeckt. Der Bedarf wird auf Landesebene durchaus ernst genommen, weshalb das Projekt „BHGM“ durch das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales finanziert wird.
Aktuelle Zahlen sorgen für Aufmerksamkeit
Diese Bedeutung für den nordbayerischen Raum ist augenscheinlich bis zum Regionalfernsehen durchgedrungen. Das liegt nicht zuletzt an den von der Bundesfach- und Koordinierungsstelle Männergewaltschutz veröffentlichten Zahlen zu hilfesuchenden Männern. Insgesamt sind 382 Fälle bekannt, in denen 2024 betroffene Männer versuchten, Schutzeinrichtungen aufzusuchen - nur knapp ein Drittel erhielt einen Platz.
Die BHGM ist eine der wenigen Stellen, die in derlei Fällen wichtige Vermittlungsarbeit leistet. Der entstandene Beitrag darüber wurde am 31. Oktober 2025 erstmals bei TV Bayern Live ausgestrahlt und ist hier abrufbar. Zum Weltmännertag am 3. November zeigte ihn auch das Frankenfernsehen in einer etwas längeren Version.