Was ist Häusliche Gewalt?

Grafik eines Kreislaufs von Gewalthandlung, über Reue, Entschuldigen, Schweigen, Frustration, Spannungsaufbau und erneuter Gewalthandlung, darüber Angabe der Hilfenummer 0911 27 29 98 20.

Darstellung eines typischen Gewaltkreislaufs im häuslichen Umfeld (Grafik: BHGM)

Gewalt hat viele Formen und Facetten. Teilweise tritt sie offen zu Tage, teilweise wirkt Gewalt subtil und ist schwer zu erkennen. Sie führt jedoch immer dazu, dass Betroffene unter ihrer Situation leiden.

Die Istanbul-Konvention ist ein völkerrechtlicher Vetrag, der eine verbindliche Rechtsnorm gegen Häusliche Gewalt schafft. Der Begriff Häusliche Gewalt wird dort in Artikel 3b definiert:
Er meint "alle Handlungen körperlicher, sexueller, psychischer oder wirtschaftlicher Gewalt, die innerhalb der Familie oder des Haushalts oder zwischen früheren oder derzeitigen Eheleuten oder Partnerinnen beziehungsweise Partnern vorkommen, unabhängig davon, ob der Täter beziehungsweise die Täterin denselben Wohnsitz wie das Opfer hat oder hatte."

Häusliche Gewalt hat viele Formen

Häusliche Gewalt können körperliche Angriffe sein, wie Schlagen, Treten oder mit Gegenständen werfen. Aber auch psychische Gewalt ist eine enorme Belastung. Dazu gehört jemanden anzuschreien, zu beleidigen oder zu bedrohen, aber auch Stalking oder emotionale Erpressung, z.B. wenn die Kinder als Druckmittel benutzt werden.

Auch wenn bei Kontrollzwang oder übermäßiger Eifersucht der Kontakt zu anderen Menschen überwacht oder soziale Kontakte verhindert werden, ist das soziale Gewalt. Gerade für psychische Gewalt gilt, dass diese von Außenstehenden nur schwer zu erkennen ist, dennoch hat sie für Betroffene oft schwerwiegende Folgen.

Hilfe und Informationen für alle Betroffenen

Grundsätzlich gilt für die Beratungsstelle, dass sich jeder Mann, der sich in irgendeiner Art von Gewalt betroffen sieht, aber auch Angehörige und Fachpersonal, die Informationen zum Thema Häusliche Gewalt an Männern benötigen, an uns wenden können. Gerne suchen wir im Einzelfall auch gemeinsam nach weiteren passenden Beratungsstellen oder Hilfsangeboten.