Sekundar- und Tertiärbildung

Benachteiligungen werden in der Sekundarstufe weiter zementiert. Je niedriger der Bildungshintergrund und die finanziellen Ressourcen der Familie, desto schlechter stehen die Chancen von Jugendlichen auf einen hohen Schulabschluss. Lebensmöglichkeiten werden begrenzt.




Seltener mit Studiumsabschluss, häufiger ohne Schulabschluss

Die Daten des SOEP werden im Rahmen des Bildungsberichts 2014 herangezogen, um die beruflichen Bildungsabschlüsse nach sozialer Herkunft zu berechnen. Es zeigen sich auch hier wieder deutliche Differenzen:

  • Erwachsene, die zwischen 1972 und 1981 geboren sind und deren Eltern der oberen Dienstklasse angehören, können zu 9% keinen Berufsabschluss vorweisen, 36% besitzen einen Ausbildungsabschluss und 56% einen Studiumsabschluss.
  • Ein Viertel der Kinder von un- und angelernten Arbeitern, die ebenfalls zwischen 1972 und 1981 geboren wurden, haben keinen Berufsabschluss, 67% haben einen Ausbildungsabschluss und nur 8% können einen Hochschulabschluss vorweisen.

Die Analysen belegen auch, dass die Arbeiterklasse von der sogenannten Bildungsexpansion der letzten Jahrzehnte (Steigerung der Anzahl an Abiturienten, Steigerung der Studienabgänger etc.) nicht profitiert hat (Autorengruppe Bildungsberichterstattung, 2014, S. 105-107).