Jahresrückblick 2020 der Fachstelle

Ein Balkendiagramm zeigt, wie alt die meisten Kinder beim Begleiteten Umgang in 2020 waren, es waren am meisten 5jährige Kinder.

 Der Jahresbericht gewährt einen interessanten statistischen Jahresrückblick (Foto: Screenshot)

04.05.2021 - Das Jahr 2020 stand auch in der Fachstelle Umgangskontakte im Zeichen der Coronapandemie. Außerdem war der Beginn des Jahres durch einen Personalwechsel geprägt.

Der statistische Jahresbericht der Fachstelle Umgangskontakte gibt einen interessanten Überblick über das vergangene Jahr in Zahlen. Rückblickend ist es vor allem die Pandemiesituation, die unsere Arbeit im letzten Jahr geprägt hat.

Zwei neue Mitarbeiterinnen

Zu Beginn des Jahres vergrößerte sich das Team der Fachstelle. Theresa Nöth und Gabriele Wegner verstärken nun das Team und konnten von Anfang an zur erfolgreichen Umsetzung von Umgangskontakten beitragen.

Neben der Einarbeitung der neuen Mitarbeiterinnen prägte ab März vor allem die Corona-Pandemie die Arbeit. Die allgemeinen Kontaktbeschränkungen haben natürlich großen Einfluss auf die Umsetzbarkeit eines Begleiteten Umgangs oder einer Übergabe und verlangten gute Hygienekonzepte und neue Ideen von uns.

71 Familien konnte die Fachstelle im Jahr 2020 begleiten

Trotzdem wurden im Jahr 2020 insgesamt 71 Fälle bearbeitet, wovon 46 Fälle innerhalb des letzten Jahres bereits abgeschlossen werden konnten. Der Begleitete Umgang fand für insgesamt 54 Kinder statt, die überwiegend zwischen vier und sechs Jahre alt waren. In 25 Fällen fanden die geschützten Treffen am Wochenende statt, wobei 18 geschulte Umgangsbegleiter/innen - zum Teil in mehreren Familien - zum Einsatz kamen.

Besondere Herausforderungen in der Corona-Pandemie

Ab 16. März kam es zu einer Pause der Umgangskontakte. Nach der Erarbeitung eines Sicherheitskonzeptes wurden Anfang Mai die Kontakte wieder aufgenommen, anfangs begleitet durch die Hauptamtlichen. Im Laufe des Monats Mai übernahmen dann wieder die ehrenamtlichen Umgangsbegleiter und -begleiterinnen. Um Begegnungen zwischen den Familien zu vermeiden, wurde die Dauer der Kontakte und die Raumnutzung angepasst. Dieses Konzept funktionierte auch während des zweiten Lockdowns.

Auf Dauer begleiteter Umgang und Begleitete Übergabe

Auch hier wurde coronabedingt das Zeitkonzept umgestaltet und die Umgangstreffen mussten auf eine Stunde verkürzt werden. Bei sechs finanzierten Plätzen und zwei monatlichen Terminen können inzwischen neun Familien das Angebot der dauerhaften Begleitung nutzen.

Für die Begleitete Übergabe bekamen alle Familien ein exaktes Zeitfenster, so dass gewährleistet war, dass nicht mehrere Familien gleichzeitig auf dem Gelände zusammentrafen. Zum Jahresende 2020 waren 10 Familien regelmäßig in der Begleiteten Übergabe. Weitere 10 Familien benötigten das Angebot im Verlauf des Jahres nicht mehr und konnten selbständig ihre Kontakte weiterführen.

Begleitete Umgangskontakte - auch digital

Zwischen Juni und Dezember gab es eine Testphase mit einem neuen Angebot im Rahmen der Umgangskontakte. Über die ISKA-Cloud war Videotelefonie, Austausch von Fotos und Kommunikation zwischen den Eltern für drei Familien möglich. Das Angebot kann derzeit nur von Nürnberger Familien im Rahmen des Begleiteten Umgangs wahrgenommen werden. Das digitale Angebot ersetzt keine physischen Kontakte, ist aber gerade während der Pandemie eine hilfreiche Ergänzung und bietet auch darüber hinaus eine zusätzliche Kontaktmöglichkeit im geschützten Rahmen.