Kultur-Botschafter und -Botschafterinnen

Video über das Projekt "Kulturbotschafter/innen" mit geflüchteten jungen Engagierten (Video: Anna Kampen)

Die Kultur-Botschafter und -Botschafterinnen sind junge Menschen, die aus verschiedenen Ländern nach Deutschland geflüchtet sind. Sie besuchten Schulklassen, um sich mit den Schülern und Schülerinnen über ihre Heimat-Kulturen und persönlichen Fragen und Erfahrungen auszutauschen. Dieses Projekt ist imJanunar 2020 geendet.

Das Thema Flucht und Asyl ist überall präsent. Viele erhalten ihre Informationen und Einschätzungen jedoch nur aus den Medien. Oft fehlt im Alltag die Gelegenheit oder der Mut für einen offenen Austausch. Die Sorge vor sprachlichen und kulturellen Missverständnissen verunsichert zusätzlich und erschwert den Kontakt.

Persönliche Begegnung ist wichtig

Doch persönliche Begegnung ist wichtig, um offen gegenüber anderen Menschen und Kulturen zu sein. Darum engagierten sich die Kultur-Botschafter und -Botschafterinnen des Freiwilligen-Zentrums dafür, den Austausch und das Verständnis zwischen einheimischen und geflüchteten jungen Menschen zu fördern. Bei Besuchen in Schulklassen boten sie die Möglichkeit zu einem gemeinsamen Gespräch.

Junge Geflüchtete werden Kultur-Botschafter/innen

Die Kultur-Botschafter und -Botschafterinnen nahmen selbst an interkulturellen Schulungen teil, bei denen kulturelle Unterschiede und Missverständnisse, die Entstehung von Stereotypen und eigene Erfahrungen und Grenzen reflektiert wurden.

Durch ihr Engagement halfen sie, Vorurteile und Unsicherheiten zu nehmen, Kontaktbarrieren abzubauen und die Offenheit zwischen jungen Menschen verschiedener Herkunft zu verbessern. Gleichzeitig machten die Geflüchteten die Erfahrung, nicht wie in vielen anderen Kontexten als "Bedürftige", sondern als "Experten ihrer eigenen Geschichte" wahrgenommen und aktiv zu werden.

Interkultureller Austausch mit Schulklassen

Viele Schülerinnen und Schüler hatten noch nie persönlichen Kontakt zu jungen Menschen, die selbst von Flucht und Asylverfahren betroffen sind - v. a. an Gymnasien, da aufgrund der Sprachdefizite nur wenig Geflüchtete diese Schulform besuchen.

Die Kultur-Botschafter und -Botschafterinnen kamen in die Schulklassen der Jahrgänge 9 bis 12 und boten die Möglichkeit, sich mit den Schülern und Schülerinnen persönlich auszutauschen, z.B. zu den Themen Heimatland, Flucht, Religion, Kultur und Integration. Es standen unterschiedliche Formate für den Austausch zur Auswahl. Die vielen positiven Rückmeldungen aller Beteiligten lässt hoffen, dass ähnliche Projekte entstehen und immer wieder die interreligiöse und interkulturelle Begegnung junger Menschen angestoßen wird.

Das Projekt wurde durchgeführt in Kooperation mit dem Jugendmedienzentrum Connect. Die Kulturbotschafter/innen wurden über die lagfa bayern e.V. vom Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration finanziert.

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