Freiwilligen-Porträt: Josef Lödermann

Ein Mann sitzt an einem Schreibtisch in einem Klassenzimmer. Ihm gegenüber eine Schülerin, gebeugt über Unterrichtsmaterial.

Der Freiwillige Josef Lödermann engagiert sich in verschiedenen FZF-Projekten, unter anderem in der Hausaufaufgabenhilfe. (Foto: Felix Trejo)

Offen für Neues - das ist Josef Lödermann auf jeden Fall. Sein Engagement im Freiwilligen-Zentrum Fürth ist sehr vielfältig. Auch in der Pandemie blieb er ehrenamtlich aktiv, zum Beispiel in der Corona-Hilfe.

Seit seinem Start im FZF im April 2016 sind die freiwilligen Aktivitäten von Josef Lödermann vielfältig: Er ist Engagementberater, er unterstützt Kinder in der Hausaufgabenbetreuung der Frauenschule, engagierte sich 2015 in verschiedenen Begegnungsprojekten in Flüchtlingsunterkünften, ist in der Nachbarschaftshilfe aktiv und verstärkt das FZF regelmäßig bei Öffentlichkeitsaktionen.

Auch in der Corona-Krise im Einsatz

Das Jahr 2020 brachte eine Pandemie mit sich und plötzlich waren die Möglichkeiten für Ehrenamtliche in vielen Bereichen stark eingeschränkt. Doch gleichzeitig erkannte das FZF die vielen konkreten Bedürfnisse der Menschen in einer solchen Notlage. Und so entstand das Projekt „Corona-Hilfe“. Da sich der 70-jährige Josef Lödermann fit fühlt und selbst keiner besonderen Risikogruppe angehört, war für ihn klar, dass er auch in dieser Zeit helfen und gesundheitlich gefährdete Menschen unterstützen möchte.

Viel Dankbarkeit für seine Einkaufshilfe

Seit Beginn der Pandemie erledigt er darum Besorgungen für eine ältere Dame, die sich im Freiwilligen-Zentrum gemeldet hatte. Sie hatte Bedenken, sich mit vielen anderen Menschen in einem Supermarkt aufzuhalten. Darum nahm sie das Hilfsangebot des FZF gerne an. Josef Lödermann traute sich zu, diese Hilfe mit der gebotenen Vorsicht umzusetzen.

Nun erhält er einmal pro Woche von ihr eine durchdacht strukturierte Einkaufsliste per Mail, anhand derer er den Wocheneinkauf für die Risikopatientin erledigt. Wenn er die Einkäufe bei ihr abliefert, wird der finanzielle Ausgleich mit genügend Abstand an der Haustür erledigt und bleibt immer etwas Zeit für ein kurzes Gespräch. Josef Lödermann bekommt stets ein Lächeln und eine positive Rückmeldung, wie sehr seine Arbeit in diesen schwierigen Zeiten geschätzt wird.

Gemeinsame Spaziergänge helfen Senioren gegen Isolation

Auch das FZF-Projekt „Zeit für Nachbarn“ läuft trotz Pandemie weiter - für die Ehrenamtlichen, die es unter den geltenden Hygiene-Auflagen weiterführen möchten. Josef Lödermann besucht einmal pro Woche für ein bis zwei Stunden einen Senioren. Aktuell halten sie sich draußen an der frischen Luft auf. Wenn Unterstützung bei einem Arztbesuch nötig ist, dann begleitet der Ehrenamtliche ihn auch dorthin.

Diese Art von Unterstützung wird besonders in der Corona-Krise geschätzt, da die Isolierung älterer Menschen nun noch ausgeprägter ist. Da Josef Lödermann diesen Besuchsdienst schon seit Jahren pflegt, ist daraus so etwas wie eine Freundschaft entstanden und er hätte sich nicht vorstellen können, den Senioren während der Pandemie nicht zu treffen.

Josef Lödermann ist "ein Mann für alle Fälle"

Als ehemaliger Bibliothekar in der Stadtbibliothek Nürnberg war Josef Lödermann vielseitiges Arbeiten gewohnt und nach einigen Monaten im Ruhestand war ihm klar: Er wollte nicht „nichts machen“, sondern eine Tätigkeit finden, bei der er mit Menschen zu tun hat und etwas Konstruktives in der Gesellschaft beitragen kann.

Mit seinen Aufgaben im Freiwilligen-Zentrum fühlt er sich sehr wohl. Hier kann er seine Fähigkeit, auf Menschen zuzugehen und ihnen mit offener und fröhlicher Art zu begegnen, auf sehr sinnvolle Weise einsetzen. Mit seiner positiven Ausstrahlung, Einfühlungsvermögen, vielen guten Ideen und Flexibilität, ist er im FZF wirklich "ein Mann für alle Fälle". Und langweilig ist ihm selbst mit allen Einschränkungen der Pandemie wirklich nie.