Beratung im FZF für Männer mit Gewalterfahrung

Zwei Männer im Gespräch an einem Tisch

Leiter der Beratungsstelle Philipp Schmuck in einem Beratungsgespräch. (Situation gestellt, Foto: Tanja Elm)

01.06.2021 - Seit Mai bietet die "Beratungsstelle Häusliche Gewalt gegen Männer" des ISKA auch in Fürth im FZF männerspezifische Beratung und Unterstützung an.

Häusliche Gewalt hat viele Formen und kann jeden treffen. Dass auch Männer davon betroffen sind, ist vielen Menschen gar nicht bewusst. Dabei ist jedes fünfte Opfer von Häuslicher Gewalt männlich. Für sie fehlt oftmals spezielle Beratung und Unterstützung.

Häusliche Gewalt hat viele Formen und betrifft auch Männer

Häusliche Gewalt können körperliche Angriffe sein, wie Schlagen, Treten oder mit Gegenständen werfen. Aber auch psychische Gewalt ist eine enorme Belastung. Dazu gehört jemanden anzuschreien, zu beleidigen oder zu bedrohen, aber auch Stalking, soziale Kontrolle oder emotionale Erpressung.

Gerade für Männer ist es oft ein schwieriger erster Schritt, sich Hilfe zu holen. Darum gibt es seit November 2019 in Nürnberg die Beratungsstelle Häusliche Gewalt gegen Männer. Sie bietet Unterstützung und Präventionsangebote für betroffene Männer an.

Ab jetzt auch persönliche Beratungen im FZF

In Krisensituationen ist es wichtig, dass Hilfsangebote leicht zugänglich und gut erreichbar sind. Damit auch Männer aus Fürth und Umgebung persönliche Beratung in Anspruch nehmen können, gibt es in Kooperation mit dem Freiwilligenzentrum nun auch eine Anlaufstelle in Fürth vor Ort.

Ab Mai haben betroffene Männer jeden 2. und 4. Donnerstag im Monat von 13:00 bis 16:00 Uhr die Möglicheit, im FZF in der der Theresienstraße 3 persönliche Beratung zu erhalten. Termine können unter 0911 / 272 998 20 oder schmuck@iska-nuernberg.de vereinbart werden. Die Beratung ist kostenfrei und auf Wunsch anonym.

Beratung und Unterstützung speziell für Männer

Hier können Betroffene eine männerspezifische Beratung und psychosoziale Begleitung erhalten. „Ich werde für jeden ein offenes Ohr haben“, so Philipp Schmuck, Leiter der Beratungsstelle. In Einzelgesprächen von Mann zu Mann werden Lösungen und Wege aus der Gewalt erarbeitet.

Die Anlaufstelle ist ein Modellprojekt, gefördert vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales. Träger der Beratungsstelle ist das Institut für Soziale und Kulturelle Arbeit (ISKA).