Projektkonzept

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Konzeptionelle Überlegungen (Foto: Tanja Elm)

Mit dem Modellprojekt "Integrierende Sozialarbeit in Kitas" (ISAK) entwickeln wir ein Angebot für Kindertageseinrichtungen, das an die Idee der Schulsozialarbeit anknüpft, jedoch gezielt auf den frühkindlichen Bereich ausgerichtet ist. Denn gerade Familien mit Flucht- oder Migrationserfahrung aus Drittstaaten stoßen im deutschen Bildungssystem häufig auf strukturelle Hürden. ISAK setzt genau hier an und bietet frühzeitig Unterstützung in der Kita an.

Aus diesem Grund richtet sich ISAK in erster Linie an Kinder mit Flucht- oder Migrationserfahrung aus Drittstaaten und deren Familien, wobei wir Familie bewusst weit denken und auch weitere nahestehende Bezugspersonen mit einbeziehen.

Das Projekt verfolgt dabei mehrere miteinander verknüpfte Ziele:

  • die Bildungschancen von Kindern gezielt verbessern
  • die familiäre Stabilität stärken
  • eine ganzheitliche Integration in die Nürnberger Stadtgesellschaft fördern und
  • struktureller Benachteiligung frühzeitig entgegenwirken
Geplant ist, im Projektzeitraum mindestens 500 Personen zu begleiten. Dabei steht stets die gesamte familiäre Lebenssituation im Mittelpunkt – unter Einbeziehung auch der Personen, die nicht zur Kernfamilie gehören, aber eine wichtige Rolle im Alltag der Kinder spielen. Mit diesem erweiterten Blick stärkt ISAK die Teilhabechancen der gesamten Familie und fördert eine nachhaltige Integration in das Kita-Umfeld sowie in die Stadtgesellschaft.
ISAK basiert auf drei zentralen Säulen, die das Konzept inhaltlich und methodisch tragen:
Umgesetzt wird das Projekt in den vier ISKA-Kitas MOMO, MIO, MIKRO und MIRA  durch unsere ISAK-Fachdienste, die eng mit den Teams vor Ort zusammenarbeiten.
Flankiert wird das Projekt durch den internen Forschungsbereich des ISKA, der die Maßnahmen kontinuierlich wissenschaftlich begleitet und evaluiert. Die im Projekt gewonnenen Erkenntnisse werden systematisch dokumentiert, reflektiert und aufbereitet. Auf dieser Grundlage entsteht ein praxisorientiertes Handbuch, das kontinuierlich weiterentwickelt und zum Projektende im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit vorgestellt wird. Es soll anderen Trägern und Fachkräften als Orientierung und konkrete Arbeitshilfe dienen, sei es in Auszügen oder als übertragbares Gesamtkonzept für die Arbeit mit Familien aus Drittstaaten.
Die Projektlaufzeit erstreckt sich vom 1. April 2025 bis zum 31. März 2028. Die Förderung erfolgt durch die Europäische Union im Rahmen des Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF).