Innovationsmanagement: abgeschlossene Projekte

Von 1999 bis 2004 entwickelte das ISKA eine neue Konzeption der Kita-Förderung in Bayern, beriet Ministerium, Kommunen und Träger bei deren Erprobung und begleitete über hundert Modelleinrichtungen bei der Umstrukturierung. 2005/2006 wurden modellhaft Kinderbetreuungsbörsen in Düsseldorf und im Landkreis Neumarkt i.d.OPf. entwickelt. Ebenfalls 2005/2006 entstanden im Rahmen des Modellprojektes "Große für Kleine" Projekte des Bürgerschaftlichen Engagements in Kindertageseinrichtungen in Bremen, Halle und Nürnberg. 2006/2007 entwickelte das ISKA mit der Stadt Nürnberg ein Strukturkonzept für stadtteilbezogene Anlaufstellen für Bürgerschaftliches Engagement. Von 2011 bis 2013 wurde das nordrhein-westfälische Sozialministerium bei Überlegungen zu einer Reform der Kita-Finanzierung beraten.

Reform der Finanzierung Münchner Kindertageseinrichtungen

Im Auftrag der Landeshauptstadt München analysiert das ISKA die kommunale Finanzierung von Kindertageseinrichtungen und entwickelt Vorschläge zu deren Reform. Zu diesem Zweck wurde eine "Münchner Förderformel" konzipiert, die die kindbezogene Förderung des Freistaats Bayern um kind- und einrichtungsbezogene Elemente erweitert. Inhaltlich soll das neue Finanzierungsmodell die Bildungsgerechtigkeit erhöhen und den Disparitäten im Bildungswesen schon im Krippen- und Kindergartenalter entgegenwirken.

2011 wurde die Einführung der Münchner Förderformel vom Stadtrat einstimmig beschlossen. Zu seiner Realisierung werden jährlich ca. 50 Mio. Euro zusätzlich bereitgestellt.

Seit Mai 2012 begleitet das ISKA die weitere Umsetzung, unter anderem im Rahmen einer Evaluationsstudie in Kooperation mit dem Staatsinstitut für Frühpädagogik (IFP) München.

  • Auftraggeber: Landeshauptstadt München
  • bearbeitet von Günter Krauß und Julia Schimmer
  • Laufzeit: 3/2006-5/2011; 5/2012 - 4/2015

Reform der Finanzierung der Kindertageseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen

Das ISKA beriet, zusammen mit S/E/ (Strategie und Ergebnisse, Düsseldorf), das nordrhein-westfälische Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport (MFKJKS) bei Überlegungen zur Reform der Kita-Finanzierung. Es wurden Schwachstellen im Kinderbildungsgesetz (KiBiz)  analysiert und Alternativvorschläge entwickelt.

  • Auftraggeber: Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport (MFKJKS), Düsseldorf
  • bearbeitet von Günter Krauß und Julia Schimmer in Kooperation mit Dr. Rainer Heinz (S/E/ Gesellschaft für Strategie und Ergebnisse, Düsseldorf)
  • Laufzeit: 11/2011 - 2013

Bürger initiieren Nachhaltigkeit – Entwicklung eines Strukturkonzeptes für Bürgerschaftliches Engagement

Gemeinsam mit der Stadt Nürnberg richtete das Zentrum Aktiver Bürger (ZAB) lokale und stadtteilnahe Anlaufstellen für Bürgerschaftliches Engagement ein. Orientiert an einer sozialraumorientierten Familienpolitik, wird damit eine engere Zusammenarbeit zwischen professionellen Diensten und Ehrenamt angestrebt. In diesem Kontext waren Qualitätsstandards der Kooperation zu entwickeln.

  • Auftraggeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung
  • bearbeitet von Ulrike Fuchs, Danielle Rodarius, Dr. Thomas Röbke
  • Laufzeit: 10/2006-9/2007

Große für Kleine - Bürgerengagement in Kitas

Von Januar 2005 bis Dezember 2006 wurden in Halle, Bremen und Nürnberg im Rahmen des Modellprojektes "Große für Kleine" Bedingungen des systematischen Einsatzes Bürgerschaftlichen Engagements in Kitas erprobt. Aus dem Erfahrungs- und Wissensbestand der Modellstandorte entwickelte das ISKA Internethandbücher als Praxisleitfäden. Diese richten sich jeweils an Kommunalpolitiker/innen und Mitarbeiter/innen der öffentlichen Verwaltung, an Freiwillige, an Freiwilligenagenturen und an Leiter/innen und Mitarbeiter/innen von Kindertageseinrichtungen.

  • Finanzierung: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
  • bearbeitet in Bremen von Heinz Janning, Urte Möller-Kappauf und Birgitt Pfeiffer
  • in Halle von Olaf Ebert, Karen Leonhardt und Ellen Sturm
  • in Nürnberg von Andrea Konopka, Birgit Kretz, Felix Trejo und Ute Zimmer
  • beim ISKA von Ulrike Fuchs, Torsten Groß, Susanne Gumbmann, Günter Krauß, Dr. Thomas Röbke, Christine Rodarius, Danielle Rodarius, Sigrid Zauter
  • Laufzeit: 1/2005-12/2006

Entwicklung und Aufbau von Kinderbetreuungsbörsen in Düsseldorf und im Landkreis Neumarkt i.d.OPf.

Familien können sich im Allgemeinen nur sehr umständlich einen Überblick über das lokale Angebot an Kindertageseinrichtungen und Tagesmüttern verschaffen. Sogenannte Kinderbetreuungsbörsen sollen hier Abhilfe schaffen. Im Internet und in kleinen Beratungszentren werden alle Informationen zum Thema gebündelt und übersichtlich aufbereitet. In Pilotprojekten in der Stadt Düsseldorf und im Landkreis Neumarkt i.d.OPf. wurden Arbeitsform und Internet-Technik entwickelt. Die Server-Software kibeo wird vom ISKA zum Betrieb des Internet-Portals www.kita-bayern.de verwendet und vom BMFSFJ an Bundesländer und Kommunen kostenfrei weitergegeben.

  • Auftraggeber: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend; Stadt Düsseldorf; Landkreis Neumarkt i.d.OPf.
  • Durchführung in Kooperation mit dem Sozialpädagogischen Institut (SPI) der Fachhochschule Köln (Projekt „Orientierung der Kinderbetreuung an der Nachfrage“)
  • bearbeitet von Günter Krauß, Klaus Franken, Sigrid Zauter, Reinhold Trier
  • Laufzeit 6/2005-5/2006

Entwicklung und Prüfung effizienter Finanzierungsmöglichkeiten für den Kindergarten- und Hortbereich

Im Rahmen eines Drei-Stufen-Planes der Bayerischen Staatsregierung wurden fünf Jahre lang neue Finanzierungsmöglichkeiten für Kindergärten und Horte betriebswirtschaftlich untersucht und bewertet. Ein in diesem Zusammenhang vom ISKA entwickeltes neues Fördermodell ("kindbezogene Förderung") wurde ab 2000 bis Ende 2003 an zwei Modellstandorten (Stadt und teilweise Landkreis Bayreuth sowie Landkreis Landsberg am Lech) erprobt. Das Fördermodell schlägt eine Brücke zwischen Qualitätsentwicklung und Kita-Finanzierung. Mechanismen von Angebot und Nachfrage werden gezielt zur besseren Bedarfsdeckung sowie zur Qualitätssteuerung eingesetzt. Die vom ISKA entwickelten Förderalgorithmen fanden Eingang in das neue Bayerische Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz (BayKiBiG).

Zur Berichterstattung über das Projekt wurde ein innovatives Internet-Informationssystem (www.iska-nuernberg.de/kita-bayern) eingerichtet. Sämtliche 103 am Modellprojekt beteiligten Kindertageseinrichtungen stellten sich im Rahmen der Qualitätssicherung im Internet ausführlich vor. Das hierfür eingerichtete Internetportal www.kita-bayern.de hat inzwischen eine weit über die Modellstandorte hinausgehende Bedeutung.

  • Auftraggeber: Bayerisches Sozialministerium
  • Durchführung in Kooperation mit der Wirtschaftsprüfungskanzlei Herbert Beck
    und dem Staatsinstitut für Frühpädagogik (IFP)
  • bearbeitet von Herbert Beck, Ulrike Fuchs, Günter Krauß, Dr. Bernhard Nagel (IFP) u.a.
  • Laufzeit 1/1999-4/2004