Erste-Hilfe-Kurs vom BRK für MIO-Kinder

Zwei Kinder und eine Frau ziehen sich Plastikhandschuhe über

Die Kinder üben, wie Einmalhandschuhe angezogen werden und wozu sie wichtig sind. (Foto: Katharina Kraus)

25.07.2022 - Beim Projekt "Trau dich!" des Bayerischen Roten Kreuzes konnten die Vorschulkinder aus MIO hilfreiche Erfahrungen rund um das Thema Erste Hilfe machen und üben, wie man kleine Alltagsverletzungen versorgt.

Im Juli konnten die MIO-Vorschulkinder an einem Erste-Hilfe-Kurs für Kinder teilnehmen. An zwei Tagen klebten sie Pfalster, legten Verbände an, übten die wichtigsten Infos für einen Notruf und besprachen, wie man bei kleinen Unfällen am besten reagiert.

Keiner ist zu klein, um Helfer zu sein!

Das Projekt des Bayerischen Jugendrotkreuzes "Trau-Dich!" steht ganz unter dem Motto: Keiner ist zu klein, um Helfer zu sein! Kinder haben generell wenig Scheu davor zu helfen und sie haben schon früh das Bedürfnis danach, wenn es anderen nicht gut geht.

Doch natürlich gibt es Hemmschwellen, die auch Erwachsene kennen: Die Sorge, etwas falsch zu machen und womöglich mehr zu schaden als zu helfen. Um diese Hemmschwellen zu verringern, Mut und Kompetenzen zu vermitteln, können Kinder schon frühzeitig spielerisch an das Thema Erste Hilfe herangeführt werden.

Wie klebt man ein Pflaster richtig auf?

Am ersten Kurstag kamen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bayerischen Jugendrotkreuzes in die Kita und trafen sich mit den Vorschulkindern der Regenbogen- und Sonnenfliegergruppe im Bewegungsraum. Ein Kratzer, ein aufgeschürftes Knie, eine Beule am Kopf - solche kleinen Verletzungen hatten fast alle Kinder schon erlebt. Was kann man in solchen Fällen machen? Für was muss man Hilfe holen, und wie geht das am schnellsten?

Als erstes übten sie zusammen, worauf man achten muss, wenn man ein Pflaster auf eine Wunde klebt. Die Kinder übten es gleich selbst und klebten sich gegenseitig Pflaster am Knie oder Ellenbogen auf.

Was tun bei Verbrennungen? Und wie rufe ich den Notdienst?

Und wenn ein Pflaster nich reicht und man einen Krankenwagen braucht? Die Kinder erfuhren, unter welcher Telefonnummer der Rettungsdienst zu erreichen ist und was man bei einem Notruf am Telefon unbedingt sagen muss.

Später überlegten sie gemeinsam, woran man sich verbrennen könnte, wenn man nicht aufpasst, z.B. an Kerzen, beim Grillen, an einer Herdplatte oder an heißem Wasser. Die Profis gaben wichtige Tipps, was man am besten sofort machen sollte, wenn das passiert.

So sieht es in einem Rettungswagen aus

Der zweite Kurstag fand in der Räumen des BRK in der Sulzbacher Straße statt. Dieses Mal ging es um kleine Kopfverletzungen, die auch beim Toben und Klettern mal passieren können. Was tun, wenn es blutet? Natürlich Hilfe holen - und die Wunde möglichst schnell verbinden. Die Kinder lernten, sich gegenseitig selbstständig einen Kopfverband anzulegen.

Zum Abschluss wurde noch ein Rettungswagen besichtigt. Die Kinder hatten viele Fragen zu der Ausstattung und wofür die verschiedenen Materialien und Geräte gebraucht werden. Auch der Unterschied zwischen einem Rettungs- und Krankenwagen wurde erklärt: Im Rettungswagen gibt es z.B. noch mehr medizinische Geräte.

Die Kinder sind stolz auf ihre Urkunde

Am Ende des Kurses erhielten alle eine Urkunde über ihre Teilnahme. Die Kinder waren sehr stolz, dass sie von echten Profis über so ein wichtiges Thema geschult wurden. Der "Trau dich!"-Kurs war in MIO ein echter Erfolg. Helfen können ist schon für die Kleinen wichtig und macht ein gutes Gefühl.

In den nächsten Tagen waren die Kinder besonders aufmerksam, wenn sich jemand weh getan hatte und boten sofort ihre Hilfe an. Nach einer kleinen Verletzung stellte ein Kind fest: "Wir brauchen ein Pflaster - aber das kann ich schon alleine aufkleben. Ich weiß ja jetzt, dass ich nicht auf das Weiße in der Mitte fassen darf!"