Medienpädagogik

Porträt: Ein junger Mann im schwarzen Hemd und mit kurzen dunkelblonden Haaren und Bart lächelt freundlich in die Kamera

Kevin Illing - Fachdienst für Medienpädagogik (Foto: Tanja Elm)

In den ISKA-Kitas führt der Fachdienst für Medienpädagogik die Kinder spielerisch an technische Medien heran und fördert ihre Medienkompetenz.

Die Digitalisierung und neue technische Medien nehmen seit Jahren Einzug in das Leben von Familien, und damit der selbstverständliche Gebrauch moderner Mediengeräte wie Smartphones, Laptops und Tablets. Studien zeigen, dass Kinder häufig schon im Kleinkindalter in ihrem Alltag in Kontakt mit digitalen Medien kommen und dadurch schon sehr früh eine Neugier und Bewunderung für technische Geräte entwickeln.

Fachdienst für Medienpädagogik

Um diesen Medienwandel mitzugestalten, ist es deshalb wichtig, die Kinder schon in der Kita an das selbstbestimmte und offene Arbeiten mit verschiedenen Medien heranzuführen. Nach dem Motto „Vom Medienkonsumenten zum Mediengestalter“ sollen die Kinder einen altersgerechten Umgang lernen. So begleitet und unterstützt die Kita sie bei der Entwicklung der eigenen Medienkompetenz.

Kevin Illing, Sozialpädagoge (B.A.), ist für die Betreuung medienpädagogischer Projekte und die Pflege der digitalen Ausstattung in den ISKA-Kitas zuständig. Dabei koordiniert er Projekte und Fortbildungen, vernetzt sich mit anderen Trägern und hilft bei der Gestaltung eines Medienkonzepts. Außerdem unterstützt Kevin Illing den IT-Support am ISKA.

Integrierung in den Alltag

Unser Konzept sieht vor, Medien alltagsorientiert zu nutzen. Das Medium wird nicht in den Mittelpunkt gestellt, sondern als Hilfsmittel verwendet, um Probleme zu lösen, Ziele zu erreichen oder Projekte umzusetzen. Nicht "wir machen was mit Tablets", sondern "wir machen was mit Käfern (und Tablets helfen uns dabei)" ist die Devise. Die Förderung medienpädagogischer Kompetenz erfolgt also ähnlich wie alltagsintegrierte Sprachförderung. Entsprechend wird  bei allen Aktionen darauf geachtet, dass an bereits vorhandene Themen und Projekte der Kita angeknüpft wird.

Zum Beispiel fotografieren die Kinder regelmäßig ihren Kita-Alltag. So wird beispielsweise eine kreative Bastelaktion dokumentiert, in einer Fotocollage festgehalten und in das Portfolio der Kinder übernommen. Im "Bilderbuchkino" werden Beamer und Tablet verwendet, um gemeinsam in großer Runde ein "digitales" Buch zu lesen. Insbesondere für Lernerfahrungen im Bildungsbereich Naturwissenschaft nutzen wir mobile Mikroskope, die über ein Tablet bedient werden. Die Kinder können so jederzeit auf Entdeckungsreise in die Welt des Kleinen gehen.

Anknüpfungspunkte finden

Die Aufgabe des Fachdienstes ist es, mit den Pädagoginnen und Pädagogen Anknüpfungspunkte für Mediennutzung in der Kita zu finden, bei Aktionen zu beraten, Ideen zu entwickeln und diese im Anschluss zu reflektieren. Durch diesen regelmäßigen Dialog werden die Pädagoginnen und Pädagogen im selbstständigen Arbeiten mit Medien gestärkt und die medienpädagogische Praxis schrittweise verbessert und erweitert.

Unsere technische Ausstattung

Um die Medienpädagogik umsetzen zu können, aber auch um organisatorische Abläufe zu erleichtern, ist die Kita mit verschiedenen technischen Geräten ausgestattet:

  • Jede/r Mitarbeiter/in hat einen Zugang zu einem Computer mit Internet und ein eigenes Arbeitsprofil. Die Kommunikation erfolgt überwiegend per Mail.
  • Möglichkeit einen PC oder Laptop für die Homeofficearbeit zu bekommen.
  • Selbst programmierte Verwaltungssoftware "ISKA-Buch", die ständig erweitert und an die Bedürfnisse der Nutzer angepasst wird.
  • Zugang zur "ISKA-Cloud", welche Videotelefonie, Dateien teilen, Umfragen durchführen und einen Kita-zu-Eltern-Kalender ermöglicht. Zur ISKA-Cloud haben neben dem Personal auch die Familien und Kinder Zugang.
  • Android Tablets mit vielfältigen Möglichkeiten für Foto-, Video- und Tonaufnahmen sowie Wissensrecherche
  • Mobile Mikroskope
  • Fotokameras und Tintenstrahldrucker
  • HD-Beamer
  • Zubehör wie Stative, Aufladegeräte, Bluetooth Lautsprecher, etc.
  • betriebsinternes WLAN

Die Planung, Installation und Betreuung der Geräte findet im Sinne der Nachhaltigkeit durch den ISKA internen IT-Support statt und wird an die Bedürfnisse der Kita angepasst.

Open Source als Lösung

In den vergangen Jahren sind Großkonzerne wie Google und Apple mit ihren Produkten vermehrt in Kritik geraten. Ihnen wird vorgeworfen, im großen Stil Metadaten ihrer Kunden zu sammeln, aufzubereiten und zu verwerten, ohne eine explizite Einverständniserklärung der Nutzer/innen dafür einzuholen. Dieses Vorgehen verstößt gegen die europäische Datenschutzgrundverordnung DSGVO und hat uns dazu animiert, andere, datenschutzfreundlichere Lösungen zu finden.

Deshalb nutzen wir für unsere technischen Geräte freie und alternative Open Source Software, wie LineageOS für unsere Tablets. Damit streben wir einen bestmöglichen Ausstieg aus dem System der Großkonzerne an und möchten zu einem Vorbild in diesem Bereich werden.

Datenschutz

Da wir den Datenschutz als eine wichtige und ernste Angelegenheit betrachten, arbeiten wir eng mit einem unabhängigen Datenschutzbeauftragten zusammen. Hierbei wird in den Kitas darauf geachtet, dass die medienpädagogischen Umsetzungen den Richtlinien und den Prinzipien der DSGVO entsprechen.

Es wurde ein spezielles Konzept erstellt, welches den Kita-Gruppen hilft, Datenschutz und Datensicherheit bei der Arbeit mit Medien im Kita Alltag zu gewährleisten. Hierfür wird in jeder Gruppe eine Person bestimmt, welche sich hauptsächlich um einfache technische Maßnahmen, wie das Löschen von Daten und Updaten der Systeme kümmert. Diese Prozesse werden von dem IT-Support engmaschig begleitet und unterstützt.