ZAB-Sprachvermittlerinnen wollen helfen und etwas zurückgeben
Die ehrenamtlichen Sprachvermittlerinnen Samar Sabah, Runak Hasan und Farah Al-Dabagh unterstützen regelmäßig in der Anlaufstelle "Alles rund ums Kind" im Südstadtforum junge Familien. (Foto:Wolfgang Neumüller)
10.12.2025 - Die Sprach- und Kulturvermittler/innen des Zentrums Aktiver Bürger (ZAB) helfen Familien mit Migrationshintergrund, Asylsuchenden und Geflüchteten bei der Kommunikation mit Institutionen der Kinder- und Jugendhilfe. Auch in der Ausgabestelle "Alles rund ums Kind" der NorisArbeit im Nürnberger Südstadtforum sind Freiwillige aktiv. Wir sprachen mit drei von ihnen über ihre Motive.
Kooperationsprojekt mit der NorisArbeit (NOA)
Der NOA-Laden "Alles rund ums Kind" im Südstadtforum dient als Anlaufstelle für Familien in schwierigen Lebensumständen. Sie erhalten dort neben Babyerstausstattungen und Sachspenden niedrigschwellige Erstberatung rund um Sozialleistungen, zu Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe sowie Angebote zur Sprach- und Integrationsförderung. Der Großteil der Klient/innen hat Migrations-/Fluchterfahrungen gemacht und verfügt über wenig deutsche Sprachkenntnisse. Im Rahmen des Projektes "Peer aktiv!" engagieren sich hier Freiwillige des ZAB als Sprachvermittler/innen.
Einsatz für Familien und Rollenmodell für's Ehrenamt
Die Freiwilligen sind wöchentlich im NOA-Laden im Einsatz. Sie bieten muttersprachliche Unterstützung in Beratungsgesprächen mit den Kund/innen und bei Bedarf Unterstützung bei weiterführenden Beratungsgesprächen in Kitas, Schulen und Einrichtungen der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe. Sie helfen auch beim Ausfüllen von Formularen. Dabei wird im Gespräch mit den Hilfebedürftigen auch immer wieder die eigene Rolle als Ehrenamtliche thematisiert.
Im NOA-Laden sind vor allem Freiwillige mit arabischen und
kurdischen Sprachkenntnissen aktiv. Wenn andere Sprachen benötigt
werden, können Freiwillige aus dem großen Team der
ZAB-Sprachvermittler/innen hinzugezogen werden.
Motive für das Engagement: Bedürftigen helfen und etwas zurückgeben
Wir fragten drei Sprachvermittlerinnen, was sie zu ihrem Engagement bewegt und sie dabei motiviert. Ihre Antworten fielen unterschiedlich aus und stehen gleichzeitig stellvertretend für viele andere Freiwillige:
Samar Sabah: "Mein Ehrenamt ist für mich eine Form der Menschlichkeit - ich freue mich, wenn ich anderen Menschen helfen kann. Ich spreche Arabisch, Englisch und Französisch."
Runak Hasan: "Ich finde die Tätigkeit sehr interessant. Am Anfang war ich unsicher, ob ich das überhaupt kann, aber unser Projektkoordinator Hasssan Khalaf hat mich immer wieder ermutigt und unterstützt und mir meine Angst genommen. Ich spreche neben Deutsch Kurdisch."
Farah Al-Dabagh: "Ich habe selbst Hilfe erhalten und möchte nun in meinem Ehrenamt etwas zurückgeben. Dadurch erfahre ich immer wieder Anerkennung und Dank - das sieht man vor allem in den Augen der Menschen. Ich spreche neben Deutsch Arabisch und Englisch."
Das ZAB bedankt sich bei Samar, Runak und Farah und allen anderen der über 80 Sprachvermittler/innen im ZAB für ihr Engagement und wünscht ihnen weiterhin viel Erfolg und Freude dabei!