Bruno Preisendörfer: Das Bildungsprivileg

Porträtfoto des Autors Bruno Preisendörfer

(Foto: Amrei-Marie in Wikipedia)

Bruno Preisendörfer referierte am 13.06.2013 in der Kita MIKRO des ISKA Nürnberg.

Dr. Bruno Preisendörfer, geboren 1957 in Unterfranken, bezeichnet seine Herkunft selbst als bildungsfern. Nach dem Studium der Germanistik, Politikwissenschaft und Soziologie war Bruno Preisendörfer Redakteur und Redaktionsleiter des Berliner Stadtmagazins Zitty und Redakteur der Zeitschrift Freibeuter. Heute arbeitet er als freier Schriftsteller und publiziert sowohl Sachbücher als auch Belletristik.

"Bildung ist nicht für alle da!"

Mit dieser provokanten These schreibt Bruno Preisendörfer über das Schicksal bildungsferner Kinder im Schulsystem. Wir zitieren aus dem Klappentext seines Buches "Das Bildungsprivileg":

"Dass bildungsferne Kinder im heutigen Schulsystem benachteiligt sind, ist keine neue Erkenntnis. Wohl aber, dass dieser Zustand beabsichtigt ist. Mit Verve und bissiger Ironie entlarvt Bruno Preisendörfer die Sonntagsreden des Bürgertums über Bildung für alle als das, was sie sind: bloße Besitzstandswahrung ihres Bildungsprivilegs für den eigenen Nachwuchs. […] Wer an der Bildung betrogen wird, wird am Leben betrogen, sagt Bruno Preisendörfer. Deshalb fordert er in seiner bildungspolitischen Streitschrift konkrete Maßnahmen für alle bildungsfernen Kinder ab der Vorschule. Nur so können echte Chancengleichheit und Gerechtigkeit im Bildungssystem entstehen."

"Das Bildungsprivileg" und die Arbeit des ISKA

Bruno Preisendörfers Buch "Das Bildungsprivileg" erschien 2008 im Eichborn-Verlag. Das Buch beeinflusste die Entwicklung eines neuen Fördersystems für Kindertageseinrichtungen in München – in dieser Zeit vom ISKA unter dem Stichwort "Münchner Förderformel" konzipiert. Wir fühlten uns damals sehr bestätigt mit unserem Ansatz, Kitas mit Kindern aus bildungsfernen Familien finanziell und personell besser auszustatten als andere. Wir sind bestens bekannt mit subtilen Mechanismen, die einer echten Chancengleichheit immer wieder entgegenwirken. Deshalb freuten wir uns über Preisendörfers pointierte Analyse.

Der Vortrag: Bildungsinteresse statt Gerechtigkeit

Zum Manuskript des Vortrags.

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