Felix Trejo verabschiedet sich in den Ruhestand

Porträt felix Trejo

Felix Trejo (Foto: Tanja Elm)

02.07.2025 - Im Juni verabschiedete sich Felix Trejo vom Freiwilligen-Zentrum Fürth in den Ruhestand. Er war der Mann der ersten Stunde, als das FZF vor 17 Jahren gegründet wurde. Davor war er bereits 5 Jahre im ZAB beschäftigt. Wir sagen DANKE!

Seit dem 01.06.2025 erfreut sich unser langjähriger Mitarbeiter Felix Trejo einer neuen Daseins-Form: Er ist jetzt Rentner. Am Telefon berichtet er: "Es fühlt sich gut an." Das freut uns natürlich, doch wir vermissen ihn trotzdem. Felix Trejo war für das ganze Team ein wichtiger Kollege - kompetent und zuverlassig, mit Humor und viel Kreativität hat er das Freiwilligen-Zentrum geprägt.

Einstieg ins Freiwilligenmanagement vor 22 Jahren

2003 wurde Felix Trejo Mitarbeiter des ISKA im ZAB in Nürnberg. Dort gab es die Zeitschrift "Tu-Was", die monatlich über Neues aus der Welt des Ehrenamtes berichtete - erstellt von einer ehrenamtlichen Redaktion. Von den freiwilligen Redakteur/innen erhielt Felix eine erste wichtige Lektion fürs Freiwilligenmanagement: Für ihn als Koordinator geht es nicht darum, dass er das Printprodukt gut findet. Seine Aufgabe ist es, die Freiwilligen zu unterstützen, damit sie mit "ihrer Zeitung" zufrieden sind. Von dieser Erkenntnis hat er bei Einstellungsgesprächen mit neuen Kolleginnen und Kollegen gerne erzählt, denn das trifft den Kern unserer Freiwilligenarbeit.

Erfolgreiche Projekte in Schulen und Kitas

2005 wechselte er mit Aline Liebenberg nach Fürth, um im damaligen "ZAB-Fürth" mitzuarbeiten. Er unterstützte Freiwillige dabei, ihre eigenen Ideen umzusetzen. Dabei entstanden unter anderem der interkulturelle Garten, die Bildungspat/innen, eine internationale Tischrunde und eine Hausaufgabenbetreung. Später betreute er Freiwillige an vier Grundschulen und mehreren Kitas. Für Ehrenamtliche in Grundschulen war Felix bereits im ZAB zuständig gewesen und so konnte er auf seine Erfahrungen aufbauen. Auch das "Kinderbuchhaus", eine kleine Bibliothek und Lese-Oase in der Innenstadt, richtete sich an Kinder im Grundschulalter und wurde über 15 Jahre von Ehrenamtlichen betreut.

Vielseitige Integrationsarbeit

Der Bereich Integration war ebenfalls ein Schwerpunkt für Felix, in dem er mehrere Projekte betreute und aufbaute. Es entstand eine Willkommensbroschüre für Menschen, die neu nach Fürth kommen und im Projekt "Perspektiven finden in Fürth" betreute Felix freiwillige  Integrationslots/innen aus den Balkanländern, die ihre Landsmenschen beim Ankommen unterstützen. 2015/2016 organisierte er Sprachkurse für Geflüchtete und entwickelte zusammen mit einem ehernamtlichen Koch das SprachBistro, in dem Migrant/innen und Einheimische zusammen kochten und sich viele Sprachtandems bildeten. Daneben koordinierte er einen wertvollen Dolmetscherpool.

Felix' Integrationsarbeit war geprägt von seiner Wertschätzung für Vielfalt, seinem Fokus auf die individuellen Stärken jedes Menschen und seiner Offenheit für neue Perspektiven.

Öffentlichkeitsarbeit mit viel Einsatz und Kreativität

Außerdem war Felix von Anfang an der Mann für die Öffentlichkeitsarbeit im FZF.
Das ZAB-Fürth fusionierte 2008 mit der Freiwilligenbörse der Wohlfahrtsverbände zum Freiwilligen-Zentrum Fürth. Als Ute Zimmer 2011 die Leitung antrat, war er es, der sie Kooperationspartnern und wichtigen Akteuren der Stadt vorstellte. Mit seiner Öffentlichkeits- und Pressearbeit hat Felix unsere Einrichtung maßgeblich geprägt und sichtbar gemacht: Allein 2024 organisierte er 9 Infostände, platzierte Presseartikel 23 mal in der INFÜ, 24 mal in der FN, 2 mal im Doppelpunkt und 5 mal in anderen Printmedien.

"Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler!"

Nach diesem Motto schaffte es Felix immer wieder, sich in verschiedene Zielgruppen reinzudenken, Perspektiven zu wechseln und neue, kreative "Köder" auszuwerfen. Ob humorvolle Postkarten und Plakate, kreative Texte oder das multifunktionale Info-Lastenrad "Grüne Resi" - er schaffte es immer wieder "out of the box" zu denken und alle zu überraschen. Gemeinsam mit seinen Freiwilligen entstanden auch viele - teilweise ungewöhnliche - Öffentlichkeitsaktionen, die viel Aufmerksamkeit erregten.

"When too perfect, lieber Gott böse!"

Durch seine langjährige Mitarbeit hat er viele Aufgaben übernommen, Erfahrungwissen gesammelt und ein großes Netzwerk gepflegt - innerhalb und außerhalb seiner Projektbereiche. All das muss auch ohne Felix weiterlaufen - eine echte Herausforderung fürs Team. Anna Kampen übernimmt nun z. B. die Pressearbeit, Printprodukte und Redaktion des Jahresberichts. Ute Zimmer organisiert die "Außenauftritte" des FZF wie Infostände.

Es sind große Fußstapfen, die Felix im FZF hinterlässt. Doch wir erinnern uns an einen Spruch von Nam June Paik, den Felix oft zitierte und der stets über seinem Schreibtisch hing: "When too perfect, lieber Gott böse!" In diesem Sinne werden wir - kreativ und unperfekt - weitermachen.

Lieber Felix, wir sagen "Danke!" und wünschen Dir alles Gute!